Patricia Matt

Geboren 1962 in Speyer/D, aufgewachsen in der Pfalz/D, Ausbildung zur Krankenschwester, verschiedene Weiterbildungen zur Paar- und Sexualtherapeutin, Trainerin und Supervisorin in Transaktionsanalyse, tätig als Co-Leiterin der Fachstelle für Sexualfragen und HIV-Prävention, Paar- und Sexualtherapeutin, Familienfrau und Mutter zweier Kinder, Engagement in der AG Schwangerschaftskonflikte und Mitinitiantin der Initiative Hilfe statt Strafe. Sie lebt in Schellenberg.

Als jüngstes Kind von fünf Geschwistern wuchs Patricia Matt in der Pfalz/D auf. Nach ihrer Ausbildung zur Krankenschwester war sie in klinischen wie psychiatrischen Einrichtungen tätig. 1994 übersiedelte sie von der Schweiz nach Liechtenstein, wurde Mutter von zwei Kindern und baute die Fachstelle für Sexualfragen und HIV-Prävention (fa6) mit auf, die sie bis 2012 leitete. Seither arbeitet sie als selbständige Paar- und Sexualtherapeutin mit eigener Praxis.

Ihr berufliches und ehrenamtliches Engagement gingen Hand in Hand. In ihrer Funktion als Leiterin der fa6 gewann sie 2002 den Chancengleichheitspreis der Regierung für das Projekt APIS (Aidsprävention im Sexgewerbe). Später entstand daraus in der Zusammenarbeit mit den Behörden das Projekt Magdalena, das den Schwerpunkt auf die arbeitsrechtlichen und sozialversicherungsrechtlichen Arbeitsbedingungen von Sexarbeiterinnen legte. Ebenfalls in ihre Zeit als Leiterin der fa6 fiel der zweite Preis des Chancengleichheitspreises für die Durchführung der Mädchenpowertage, einem Präventionsprojekt für die sexuelle Gesundheit von Mädchen. Von Beginn an arbeitete Patricia Matt für die fa6 auch in der Arbeitsgruppe Schwangerschaftskonflikte mit, die eine Enttabuisierung und Entkriminalisierung des Schwangerschaftsabbruchs anstrebte. Patricia Matt initiierte zusammen mit Carmen Büchel-Malik und Helen Konzett die Initiative Hilfe statt Strafe, die eine Fristenregelung mit Beratungspflicht vorsah, jedoch 2011 vom Volk mit 52,3 % Nein abgelehnt wurde.

Patricia Matt engagierte sich mit Herzblut, Respekt und Offenheit für Tabuthemen wie Sexarbeit, sexuelle Bildung von Mädchen, Schwangerschaftskonflikt und Fristenregelung.